Buch des Monats März 2023 - Die Bibliothek empfiehlt
Irgendwann werden wir uns alles erzählen
Klappentext
Im Sommer 1990 wird ein junges Mädchen zur
Erwachsenen, zur Frau und zur Geliebten. Der Mann ist wesentlich älter, der
Bauer vom Nachbarhof, ein Aussenseiter, einer, der für sich bleibt. Alle
Menschen im Roman sind auf die eine oder andere Weise mit der Wende
beschäftigt, mit den grossen kulturellen und politischen Umwandlungen dieser Zeit,
sie berührt ihre Leben, ob sie es wollen oder nicht. Nur Maria und Henner
scheinen sich davon abgekapselt zu haben. Zwischen sexueller Ekstase, Lyrik,
Gesprächen, Alltagsgeschehen passiert Existenzielles, und wie im Land aussen
verschiebt sich im Inneren des jungen Mädchens eine ganze Welt. Eine intensive
Liebesgeschichte, die Geschichte einer fatalen Verstrickung, die über die
eigene Persönlichkeit hinausgeht, die Geschichte einer Katharsis, einer
Selbstfindung, der Verpuppung eines Schmetterlings, der das Licht eines Sommers
in sich einschliesst. Aber auch ein Panorama an Einzelschicksalen, jedes berührend,
viele mit einem Geheimnis, alle verbunden durch das gemeinsame Erleben einer
bewegten Zeit.
Den Roman, bereits 2011 erschienen gibt es in einer Neuauflage mit einem Vorwort der Autorin. Anlass ist die Verfilmung, die im Februar 2023 an den Filmfestspielen in Berlin Premiere feiert. Ein Buch dass die Zeit des Umbruchs im ehemaligen Osten Deutschlands thematisiert. Alles ist möglich, die Angst und Freude, Sorge und Hoffnung auf die Zukunft in einem ungeteilten Deutschland und mittendrin eine Liebesgeschichte, voll im Leben und irgendwie doch jeder in seiner Welt.
«Irgendwann werden wir uns alles erzählen», Roman, Daniela Krien, Diogenes, 2022